(KV4) als allgemeiner Lagerraum für „geringwertigere Funde“, das Grab Sethos II. Gesteinsbestandteile im Tal der Könige sind vorrangig Kalkstein von unterschiedlicher Qualität und Sedimentgesteine. Es wurden Gegenstände gefunden, die man, außer auf Darstellungen in anderen Gräbern und Tempeln noch nie zuvor gesehen hatte […]“. Die ursprüngliche Aufteilung „zu gleichen Teilen“ (à moitié exacte) für den Ausgräber und Ägypten war hinfällig. Allerdings wirkte sich die durch Risse im Gestein eingedrungene Feuchtigkeit auf die Gegenstände und Wandmalereien im Grab aus. Jede Nische enthielt einen magischen Ziegel aus ungebranntem Ton, die alle, bis auf den Ziegel der Westwand, mit Abschnitten aus dem Ägyptischen Totenbuch (Spruch 151 – „die vier magischen Ziegel“) versehen waren. Aton ist hier dem Amun „untergeordnet“[197]. [32] KV62 ist keine alternative Bezeichnung, sondern neben dem allgemein verwendeten Begriff „Grab des Tutanchamun“ die in der Ägyptologie international verwendete für dieses Königsgrab im Tal der Könige. Der hintere Teil der Maske weist sowohl im Kern als auch an der Oberfläche einen wesentlich höheren Reinheitsgrad auf als die Vorderseite. [34] Das Ausgrabungsteam wurde vom 7. bis 18. Der Fötus wurde 30–36 Wochen alt (je nach Untersuchung unterscheiden sich die Daten) und war voll lebensfähig. In die einzelnen Schichten der Leinenbinden waren zahlreiche Schmuckstücke und Amulette, wie Djed-Pfeiler, Götterfiguren von Thot, Anubis oder Horus sowie Isisknoten, eingefügt worden, die den Verstorbenen schützen sollten. [A 10] Douglas E. Derry stellte unter anderem fest, dass im Gegensatz zur sonstigen Balsamierung des Körpers, die Augen unbehandelt geblieben waren. Carter gewährte trotz seiner Abneigung gegen Neugierige gelegentlich den anwesenden Schaulustigen einen Blick auf die gefundenen Artefakte, die er dann unverhüllt aus dem Grab bringen ließ. [143] Innerhalb der Schreine fanden Carter und sein Team viele weitere Beigaben, darunter eine Vase für Parfum und ein Kosmetikgefäß, jeweils aus Alabaster, sowie Gehstöcke, Bogen und Pfeile. Dies wird seiner Auffassung nach, wie bereits von Howard Carter angenommen, deutlich, wenn der Plan des Grabes „im Geiste“ um 90 Grad gedreht wird. Am bekanntesten ist wohl der Kampf gegen die Schlange Apophis, die stets in das Chaos zurückgedrängt wird, damit Re in Verkörperung des Chepre als Sonne wieder auferstehen kann. Türöffnung 4) Vorkammer 5) Annex 6) 4. [52], Der Ausgrabungszeitraum umfasste insgesamt neun Grabungssaisons von unterschiedlicher Dauer:[53]. 95 % der Dokumentationen zur Ausgrabung sind auf Tutankhamun: Anatomy of an Excavation für jedermann frei zugänglich. Nach einem Telegramm brachte Lady Evelyn, Lord Carnarvons Tochter, schließlich am 24. Von der Grabkammer zweigt nach Osten hin eine weitere Seitenkammer (Ja) ab und ist, wie die Vorkammer, höher angelegt als die Grabkammer. Im Vergleich zur Nordwand, wo Tutanchamun vor Nut steht, fehlt auf der Südwand eine Figur des Königs vor Isis, da der Platz hierfür, trotz nahezu gleicher Wandlänge zur Nordwand, durch die Darstellung der identischen Unterweltsgottheiten, nicht ausreichte. Gegenstände aus organischen Materialien wie Holz, Pflanzen, Leder, Leinen oder Lebensmittel waren besonders fragil. Der Zeitraum einer Saison bedeutete jedoch nicht, dass während dieser Zeit ausschließlich an den Gegenständen im Grab gearbeitet wurde. [291], Die bemalten Bruchstücke mit der Göttin Isis und den drei Unterweltsgottheiten von der eingerissenen Südwand wurden in den 1980er Jahren im Grab von Königin Tausret und König Sethnacht (KV14) gefunden, wo sie seinerzeit während der Ausgrabungsarbeiten deponiert worden waren. Das Tuch in KV62 hatte unter dem Gewicht der Verzierungen erheblich gelitten und war, wie jenes aus KV55, deshalb zerfallen und fragil. Möglich ist, dass der eigentliche Deckel zum Zeitpunkt des Begräbnisses noch nicht fertig gestellt war. Des Weiteren ist eine Umarbeitung für die Bestattung Tutanchamuns nachweisbar. Wird in Bezug auf Tutanchamuns Grabschatz von Semenchkare gesprochen, ist meist der Thronname Anch-cheperu-Re gemeint. [111] Der äußerste Schrein füllte die Grabkammer fast vollständig aus: Vom Schreindach bis zur Decke betrug der freie Raum knapp über 90 cm und zur Nord- und Südwand hin unter 90 cm. Die bemalten Holzstatuen waren zu diesem Zeitpunkt in einem schlechten Erhaltungszustand und die nach der Entdeckung vorgenommenen Restaurationsarbeiten waren noch erkennbar. Er erschien im Nachgang zu einem Vortrag von Ludwig Borchardt, unter dessen Leitung bei den Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Tell el-Amarna die Büste der Nofretete entdeckt worden war. [44] Die Fotografien waren in der Verantwortung von Harry Burton, die Zeichnungen und Katalogisierung lagen bei Howard Carter und Arthur Callender, während der Chemiker Alfred Lucas von der Altertümerverwaltung und Arthur C. Mace, Konservator der Abteilung für ägyptische Antiquitäten am Metropolitan Museum of Art, für die chemischen Analysen, Konservierung und Restauration zuständig waren. [68] Howard Carter hielt fest, dass während der Räumung der Vorkammer etwa ein Viertel der Zeit in der Grabungssaison nur für Besucher aufgewendet worden war. Gaston Maspero nahm deshalb beispielsweise an, dass die Dekorationen in diesem Grab von denselben Künstlern gefertigt worden waren, wie jene in Grab KV17 von Sethos I.[174]. Letztere fanden sich später bei der Mumie Tutanchamuns, waren aber so fragil, dass sie bei Berührung auseinanderfielen und nicht gelesen werden konnten. Diese letzte Kammer wird als „Schatzkammer“ bezeichnet. Fragmente dieses Mumienbandes waren im Eingangsbereich zum Grab gefunden worden, was für Howard Carter irritierend war. Die bisherigen archäologischen Belege ließen jedoch kaum Rückschlüsse auf sein Leben und Wirken als Herrscher zu. [325] Das Grab von Königin Nefertari (QV66), der Großen königlichen Gemahlin Ramses II., und das von Sethos I. [204], Howard Carters Schilderungen zu einigen Ereignissen entsprechen zudem nicht immer den Darstellungen Dritter. Der Zugang zur Schatzkammer war offen. An den Seiten sind die vier Schutzgöttinnen Isis, Nephthys, Selket und Neith platziert worden. Die Inschriften sind auf der Nordwand jeweils in Blickrichtung der Person zu lesen, über der sie stehen. [48] Hinzu kam die dreibändige Publikation The tomb of Tut-Ankh-Amen (1923–1933) als Vorbericht. Das war für die am Grab beteiligten Arbeiter ein schlechtes Vorzeichen, da diese Schlange (Wadjet) Landesgöttin für Unterägypten, neben dem Geier (Nechbet), Landesgöttin für Oberägypten, ein Schutzsymbol eines altägyptischen Königs war. [4] Eaton-Krauss vermerkt ferner: „Aber viele Fundgruppen warten noch auf einen qualifizierten Spezialisten.“[254] Sie ist eine von wenigen Ägyptologen, die sich mit verschiedenen Fundobjekten auseinandersetzte und die Ergebnisse der Analysen monografisch publizierte, unter anderem zum Sarkophag Tutanchamuns und zum kleinen goldenen Schrein aus der Schatzkammer. Die allgemeine Annahme ist, dass Grab KV62 aufgrund seiner recht kleinen Größe ursprünglich für einen hohen Beamten oder ein Mitglied der königlichen Familie in der späten Hälfte der 18. konsultiert. [69], In seinem Grabungstagebuch führt Carter teilweise die Namen der Besucher von KV62 auf, zu denen nicht nur die Mitarbeiter der Altertümerverwaltung, der Inspektor für Oberägypten oder die Frauen der Mitarbeiter des Ausgrabungsteams gehörten. Da half es auch nicht, dass Carters amerikanischer Kollege Herbert Winlock jedes Mal ein Dementi hinterherschickte. Wie beim goldenen Sarg war für die Mumie ein Übermaß an Salbölen verwendet worden. Unter Ägyptologen hatte Carter wenige Freunde und trotz des Ruhmes über diese Entdeckung wurde ihm eine öffentliche Anerkennung für seine Arbeiten seinerzeit versagt. Die anhand der Gliedmaßen berechnete Körpergröße betrug nach Derry 1,68 m. Zu Howard Carters Bedauern ergab diese Untersuchung der Mumie keinen Aufschluss zur Todesursache Tutanchamuns. Dynastie ist. Dort wurden die wertvollsten Objekte direkt ausgepackt und anschließend im 1902 eröffneten Museum in Kairo ausgestellt. Darüber sind als unteres Dekor im Wechsel Djed-Pfeiler, dem Zeichen für Beständigkeit und Dauer, sowie Isisknoten, einem Symbol der Göttin Isis dargestellt. KV62 wurde am 4. Das goldene Jenseits. Kopf und Füße waren weniger stark betroffen, da in diesen Bereichen weniger Salböl verwendet worden war. [135] Douglas E. Derry nahm an, dass die Binden bei der Beisetzung feucht gewesen waren und in Verbindung mit dem Zersetzungsprozess der in den Ölen enthaltenen Fettsäuren sowohl zu einem regelrechten Verkohlen der Binden als auch zu dem gleichartig schlechten Zustand der Mumie geführt hatten. Der Lord und dessen Tochter Lady Evelyn Herbert trafen am 23. und 24. KV62 (KV als Akronym für Kings’ Valley) bezeichnet in der Ägyptologie das Grab des Tutanchamun im Tal der Könige in West-Theben.In der Reihenfolge der Entdeckungen der Gräber im Tal ist es das 62. altägyptische Grab und liegt im östlichen Bereich der Königsnekropole. Eine war bereits der schlechte Erhaltungszustand des jahrtausendealten Materials, der bei Berührung zerfallen konnte, eine andere, dass das Holz durch die durch die Graböffnung bedingten Luftveränderungen im Grab selbst zu schrumpfen begonnen hatte und die Intarsien, wie Einlagen aus Glas, Edelsteinen und Elfenbein oder der Überzüge aus Gips oder Goldfolien, daraufhin abfielen. Ferner stellte Eaton-Krauss fest, dass nicht nur ca. 9/30/2018. Carter ist ein gutmütiger Junge, dessen Interesse vollständig der Malerei und Naturgeschichte gilt … es ist für mich nicht von Nutzen, ihn zum Ausgräber auszubilden.“, 30 Jahre später äußerte sich Petrie zur Entdeckung des Königsgrabes: „Wir können von Glück sagen, dass all dies in den Händen von Carter und Lucas liegt.“ T. G. H. James zufolge war dies das größte Lob, das Carter jemals hätte bekommen können.[40]. Vor tausenden von Jahren starb König Tutanchamun mit nur neunzehn Jahren im Kampf gegen das Höllenwesen Seth. [175] Sowohl Bug und Heck der Barke sind mit einem roten und einem weißen Band, der Darstellung nach typisch für die Amarna-Zeit, versehen. [177] Die ersten neun Personen werden in anderen Darstellungen als sogenannte „neun Freunde“ bezeichnet und sind ebenfalls dem traditionellen Bildprogramm der Privatgräber entnommen.[178]. Die Schatzkammer weist, wie der Anbau, aufgrund Platzmangels im Grab eine Vielzahl von nicht zusammen gehörigen Gegenständen auf. Im Hinblick auf die Ergebnisse von Hirokatsu Watanabe deuteten für Salima Ikram metallische und organische Materialien auf mehr als unfertige Kammern hin. Der Fötus ist weiblich. Die Haarlocke wurde aufgrund der Inschrift und des bereits frühen Verdachts, dass es sich bei der „Mumie KV35EL“ (EL für Elder Lady) aus dem Grab (KV35) Amenophis II. Ebenfalls Fehlanzeige. November statt. Sie zählt zu den bedeutendsten Kunstschätzen des alten Ägypten. Das vermeintlich erste Opfer forderte der Fluch bereits vor der Graböffnung. Diese Haarlocke im Grab Tutanchamuns stammt zweifelsfrei von dessen Großmutter Teje. Für das Lösen der Goldmaske zeigte die zuvor erfolgreiche Methode durch Erhitzung der verhärteten Masse keine Wirkung und Carters Grabungsbericht zufolge wurden schließlich heiße Messer zum Loslösen der Maske eingesetzt. Die Strafe für Grabräuber und Feinde des Staates war Pfählung. Ihre Identität ist somit bisher ungeklärt. Diese wirkten auf den ersten Blick völlig intakt, jedoch zerfielen die kleinen Perlen bei Berührung. „Die Objekte sollen im Rahmen des Projektes restauriert/konserviert, sorgfältig in Text, Foto und Zeichnung dokumentiert, naturwissenschaftlich untersucht, kunsthistorisch und archäologisch ausgewertet und umfassend publiziert werden.“[277] Nach Abschluss der Arbeiten ist geplant, diese Objektgruppe im Grand Egyptian Museum (GEM) auszustellen. Seine Intention war: “We can’t make Egyptologists work on the material if they are not inclined to do so,” he says. Die Besucherzahlen waren insgesamt sehr hoch. Aber wir können sicherstellen, dass alle Aufzeichnungen zu der Ausgrabung jedem Interessierten zur Verfügung stehen. Bei manchen Gegenständen bedurfte es lediglich einer Säuberung. Marianne Eaton-Krauss hatte den Sarkophag eingehend untersucht und festgestellt, dass dieser mindestens 10 Jahre vor Tutanchamun angefertigt worden sein musste. Das Resultat nach der Konferenz war, weitere Untersuchungen durchzuführen. Das Übermaß an diesen Flüssigkeiten hat viele Schäden an den Einlegearbeiten des Sarges verursacht. [227] Nach Daniel Polz, zweiter Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) der Abteilung Kairo, „[…] gibt es über den Grundriss des Grabes Diskussionen, seit es entdeckt wurde. Der damals untersuchende Mediziner, Douglas Derry, warf es weg. Der „Arbeiter“, der das Grab fand, war ein Kind, das den Arbeitern und dem Grabungsteam Wasser zur Ausgrabungsstelle brachte. Die Ergebnisse wurden Anfang Mai 2016, nach einer „Konferenz zu Tutanchamun“ an der Wissenschaftler aus aller Welt teilnehmen sollten, um Thesen und Ergebnisse zu diskutieren, anschließend auf einer Pressekonferenz von Khaled El Anany[271], präsentiert.[272]. Eine kleine vergoldete Statuette (JE 60710.1)[311] und das Oberteil einer weiteren werden vermisst. Unter anderem hatte er während seiner Grabungskampagne von 1905 bis 1906 Artefakte mit den Kartuschen Tutanchamuns identifizieren können. Das des Ersten und Äußeren ähnelt und entspricht dem traditionellen Schrein Oberägyptens, per-wer. [173] Den Gegensatz bilden die Wandmalereien im Grab Haremhabs (KV57), die wieder im Stil der thebanischen Nekropole gehalten sind. [77] Zum anderen schlussfolgerte er, „dass die besten und kostbarsten Stücke unwiederbringlich verloren waren und er es nun nur noch mit Überresten zu tun hatte.“[78] Vermutlich waren die Grabräuber am Begräbnis des Königs Beteiligte gewesen. 3) Sohn des Re, „Lebendes Abbild des Amun, Herrscher des südlichen Iunu“, dem Leben gegeben sei ewig. [A 1] Zahi Hawass zufolge war dies ein Privileg, das ausschließlich Howard Carter gewähren konnte, der dies tat, um dem Jungen für die Entdeckung seine Anerkennung auszusprechen.[13]. Allerdings gab es bis zu diesem Zeitpunkt keinen Plan für Restaurierungsarbeiten. Die Krone des Königs ist unvollständig und auf Seiten der Königin sind die „Strahlenarme“ des Aton zum Teil unterbrochen oder verkürzt sowie die hieroglyphischen Inschriften zu Aton „verschluckt“ und Teile des oberen Frieses zu beiden Seiten des Königspaares „gelöscht“. Howard Carter weist in seinen Aufzeichnungen explizit auf diesen fünften Ziegel und die Fackel hin. Earl of Carnarvon, meist nur als Lord Carnarvon bezeichnet, durch den britischen Archäologen Howard Carter entdeckt. Die verzierten Goldbleche (Goldfolien) aus KV62, zum Teil auf Leder aufgebracht und vermutlich zu den Streitwagen, dem Pferdegeschirr und der Waffenausstattung gehörend, wurden beispielsweise erst 2014 von einem ägyptisch-deutschen Team einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen und mit der Restaurierung begonnen. Die £ 420,000 teure Grabkopie zählt zu den Besten, die jemals angefertigt wurden. Dieses hatte neben einem leeren Sarkophag verschiedene Möbelstücke aus Holz, eine Kanopentruhe, Schmuck und andere Objekte beinhaltet. [193], Für einen Großteil der Beigaben war bereits zur Zeit der Entdeckung durch Howard Carter nachgewiesen, dass vieles aus der Grabausstattung ursprünglich nicht für Tutanchamun bestimmt oder für ihn angefertigt gewesen war, sondern aus „zweiter Hand“ stammte. [181] Von allen vier dekorierten Wänden finden sich nur hier Eigen- und Thronname Tutanchamuns zusammen, sonst ausschließlich der Thronname. Untersuchungen von Ägyptologen an verschiedenen Objekten aus dem Grab haben im Laufe der Jahre ergeben, dass die Grabbeigaben in KV62 nur aus wenigen persönlichen Objekten für oder von Tutanchamun bestehen und zudem viele Gegenstände für ihn umgearbeitet worden waren, das heißt mit seinem Namen neu versehen und die ursprünglichen getilgt wurden. Zwischen der äußeren Wand des Schreins zur Nordwand lagen mit Ausrichtung nach Westen insgesamt 11 hölzerne Ruder. Einige andere Statuen wurden zerbrochen, konnten aber wieder restauriert werden. Khaled El Anany, neuer Minister für Altertümer, hatte angekündigt, dass bis Ende April 2016 auch weitere Scans von außerhalb des Grabes erfolgen sollen. Carter hatte bis dahin alle bekannten Hinweise zu Tutanchamun verfolgt und begann seine systematische Suche nach dem Grab ab 1917. [278] Der Thron weist zudem Spuren von Reparaturarbeiten auf, was für einen früheren Herstellungszeitpunkt spricht. Es gab aber auch für das Begräbnis gestiftete Objekte, wie ein Uschebti aus Holz von dem hohen Beamten und Schatzhausvorsteher Maya, ausgewiesen durch die dem König gewidmete Inschrift mit seinem Namen. Das zumindest behauptete die Presse, angeheizt durch zahlreiche Spekulationen und besorgte Anrufe aus der Bevölkerung. Allgemein wird Eje, Tutanchamuns Nachfolger, als Auftraggeber vermutet. 16 Stufen endeten vor einer vermauerten Blockierung, in deren oberem Bereich Carter bereits die Siegel der Nekropole („Totenstadt“) gesehen hatte. Sie beklagten sich mit Fortgang der Ausgrabung zunehmend bei Pierre Lacau, dem Direktor der Altertümerverwaltung. Der goldene Sarg mit der Mumie wurde am 1. Mamdouh el-Damaty, ehemaliger ägyptischer Minister für Altertümer, unterstützte die These teilweise: Seiner Auffassung nach gibt es weitere Kammern, jedoch sei dort nicht Nofretete, sondern eher Tutanchamuns Mutter. Auf Anfragen, weshalb die unbezahlbare Totenmaske nicht mehr an andere Ausstellungen außerhalb von Ägypten verliehen werde, antwortete der damalige Generalsekretär des Supreme Council of Antiquities, Zahi Hawass: I reply that it is too fragile to travel, and that taking it away from Egypt would disappoint the thousands of tourists who come to the Cairo Museum just to see this unique object. Dann kamen heftige Regenfälle dazu – ein für diese Region höchst ungewöhnliches Wetterphänomen. Mai 1923, Saison: 3. Das ursprüngliche Loch in der Zwischenwand wurde danach verschlossen und mit Schilfrohr und einem geflochtenen Korbdeckel verdeckt. Howard Carters Schlussfolgerung, dass die Inhalte der Truhen nicht mit ihren Inventarlisten übereinstimmten und dies auf das unachtsame Zurücklegen von Gegenständen in die Behälter durch Beamte der Nekropole vorgenommen wurde, sieht er skeptisch. Nach Gardiner entsprach das 1950 etwas weniger als £ 100.000 Pfund und er hinterfragte: But who will finance such a publication today? Um die in der Vorkammer zwischen gelagerten großen Dächer der Schreine, die zum Teil in schlechtem Erhaltungszustand waren, aus dem Grab entfernen zu können, musste im Oktober 1930 nicht nur das Stahltor wieder entfernt werden, sondern auch einige der unteren Stufen, wie es Carter bereits für das Altertum vermerkt hatte. Kopfstütze aus Elfenbein mit dem Gott Schu und dem Doppellöwen Ruti, Ägyptisches Museum Kairo (JE 62020), Kalzitboot mit einem Becken (Replikat), Original: Ägyptisches Museum Kairo (JE 62120), Salbgefäß aus Kalzit, Ägyptisches Museum Kairo (JE 62114), Zeremonien-Fächer, Ägyptisches Museum Kairo (JE 62000), Streitwagen aus der Vorkammer, Schilde aus dem Anbau (Replikate), Die Grabkammer ist der einzige dekorierte Raum im Grab. August 2015: ahram online, Nevine El-Aref, 29. Im Zuge des Baus des Grand Egyptian Museum ist vorgesehen, den vollständigen Grabschatz dort nach entsprechender Restaurierung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Nein, Prinz Ali Fahmy Bey, Sprössling des abgesetzten ägyptischen Monarchen, starb nicht am Fluch – er wurde von seiner französischen Frau in einem Londoner Hotelzimmer ermordet. Der Durchgang wurde später für die Bergung der Schreine und Särge aus der Grabkammer erweitert. Zahi Hawass schrieb 2013 in Discovering Tutankhamun. Das Warten auf örtliche Handwerker, wie Steinmetze oder Schreiner, wirkte sich ebenfalls auf die Fortführung der Arbeiten aus. November eine zweite, ebenfalls vermauerte und mehrfach mit Siegeln versehene Türblockierung, in die er ein Loch schlug und eine Kerze zur Prüfung auf eventuell entweichende Faulgase hinein hielt. Topografisch gliedert sich das Tal der Könige (arabisch وادي الملوك, DMG Wādī al-Mulūk; Bibân el-Molûk) in West- und Osttal. [306], Als gutes Beispiel für die Arbeit der Konservatoren im Ägyptischen Museum in Kairo führte Zahi Hawass den Kopf des Nefertem an. Chr., 18. bis 20. Es fanden sich unter den Gegenständen jedoch umfangreiches Mobiliar wie Betten, Stühle, Gehstöcke, Truhen und Kisten, Schilde, Bogen und Pfeile sowie zwei weitere Streitwagen und die für dieses Kammer vorgesehenen Vorratsbeigaben wie Weinkrüge, Brotlaibe, Körbe und ferner Uschebtis (Dienerfiguren). ), die in das 8. [313] Zum Jahresende 2016 sollten alle Fundstücke aus KV62 für eine ständige Ausstellung in das neue Grand Egyptian Museum, in der Nähe der Pyramiden von Gizeh, überführt werden. Über der Mumie des Königs ist lesen: „Der vollkommene Gott, Herr der beiden Länder, Neb-cheperu-Re (Thronname Tutanchamuns), er möge leben in Ewigkeit, der Name von Re in unendlicher Dauer.“ Am hinteren Ende der Barke steht Isis, am vorderen Teil ihre Zwillingsschwester Nephthys und vor ihr der König Löwenkörper. Anwesend waren unter anderem Pierre Lacau, Direktor der Altertümerverwaltung, Douglas E. Derry, Professor für Anatomie an der Universität Kairo, Saleh Bey Hamdi, Howard Carter, Alfred Lucas, Harry Burton sowie weitere interessierte Personen. Die Einlagen bestehen insgesamt aus blauem Glas, das Lapislazuli imitieren soll, Karneol, echtem Lapislazuli, Quarz, türkisblauem Glas, grünem Feldspat und Obsidian. Diese Entscheidungen sorgten in den Presseagenturen für Unmut und Entrüstung. [94] Die schwarze Hautfarbe der Figuren diente nicht der Abschreckung von Eindringlingen. Diese Bearbeitungen der Steinmetze an den Decken bei Vor- und Grabkammer legen Reeves zufolge nahe, dass es ursprünglich einen langen, nach rechts abgehenden Korridor gegeben hatte. Howard Carter beschrieb den Umgang mit Besuchern als „besondere Angelegenheit der Feinfühligkeit“. Von Howard Carter selbst erhielt es die Nummer 433, in der Reihenfolge seiner seit 1915 gemachten Entdeckungen. [92] Die linksseitig des vermauerten Zugangs stehende Statue trägt eine sogenannte chat-Kopfbedeckung (auch: afnet), die Rechte das klassische Nemes-Kopftuch. Problematisch waren Gegenstände, die aus verschiedenen Materialien bestanden, denn es waren für jedes Objekt andere Behandlungsmöglichkeiten zur Konservierung notwendig, die zusätzlich von Material und Erhaltungszustand abhängig waren. Davon war die bisherige Praxis der Teilung von Funden ebenfalls betroffen. Auch hier waren tiefe Risse im mit Blattgold versehenen Holz des Sarges, der sich nach seiner Entdeckung 1905 noch immer in derselben alten Vitrine befindet und ebenfalls Hitze, Kälte und Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit im Museum ausgesetzt ist. Allerdings weist er einige genetisch bedingte Anomalien auf: Sprengel-Missbildung, das spinale Dysphrasie-Syndrom sowie eine leichte Skoliose. [192] Ebenso von Nachtmin, unter Tutanchamun mit den Titeln „Mitglied der Elite“, „Schreiber des Königs“, „Großer Truppenvorsteher“ oder „Wedelträger zur Rechten des Königs“ versehen, fanden sich Uschebtis für seinen König in KV62. Reeves Untersuchungen zufolge wurde der Thron während der Herrschaft Echnatons für Tutanchamuns Vorgänger Nefer-neferu-aton (Anch-cheperu-re), Nofretete als regierende Königin und Vorgängerin von Tutanchamun, gefertigt. Große Zeitungen berichteten weltweit über den Vertrag und schrieben dazu unter anderem: „[…die Welt der Wissenschaft zur käuflichen Hure zu erniedrigen …]“ oder „[… den Ausverkauf der Archäologie und der Weltgeschichte zu betreiben. Als der Lord seinen letzten Atemzug tat, erloschen alle Lichter Kairos, ein nicht untypischer Stromausfall. Er führt zudem aus, dass eine Untersuchung von Objekten allein anhand von Fotos keine wirklichen Ergebnisse liefern kann. Seine Notizen vermitteln den Eindruck, dass die „Lebensaufgabe Grab des Tutanchamun zu viel für ihn gewesen ist“. [A 6], Die Treppe misst 5,61 m in der Länge und 1,66 m in der Breite. Der Sarkophag ist 2,75 m lang, 1,33 m breit und 1,49 m hoch. The things he finds are not his own property […] They are a direct legacy from the past to the present age […], „Es war langsame Arbeit, schmerzlich langsam und nervenaufreibend zudem, weil man all die Zeit das schwere Gewicht der Verantwortung fühlt. Rolf Krauss beruft sich hierbei auf Jaroslav Černý, demzufolge die Behälter bereits markiert waren, bevor sie bestückt wurden und manches, das für das Grab vorgesehen war, nicht zum Begräbnis geliefert worden war und deshalb von Anfang an fehlte. KV62 zog bereits während der gesamten Ausgrabungszeit tausende Besucher an. Das Museum wurde, laut el-Saddiks Vorgänger und ehemaligem Minister für Altertümer, Mamdouh el-Damaty, pro Jahr durch die ägyptische Altertümerverwaltung (Supreme Council of Antiquities, SCA) ausschließlich mit 2000 ägyptischen Pfund gefördert. Die erste Untersuchung der Mumie Tutanchamuns fand am 11. Der Zustand der Tut-ench-Amun-Schätze ist für das Museum wie für die Menschen eine Schande […]“[304] Er äußerte, wie Seton-Williams, die Hoffnung, dass die weltweiten Ausstellungen einiger Originalstücke (1961–1981) aus dem Grabschatz des Tutanchamun Gelder für die Erhaltung der Originalstücke bringen würden. Jaromír Málek stellte 1993 fest, dass seit der vollständigen Räumung des Grabes 1932 nur ca. Dieses Siegel der Nekropole war ein Zeichen für die Unversehrtheit eines Grabes, das die verantwortlichen Aufseher der „Totenstadt“ nach der Bestattung angebracht hatten.